Selbst eine Formulierung wie „Corona bestimme das Handballgeschehen in der laufenden Saison 2020/21“ wäre in der gegenwärtigen Situation untertrieben.
Das Virus ist mittlerweile auch leider wieder zum Bestimmer, fast schon zum Alleinherrscher, über unseren Sport geworden. Es bestimmt nicht nur das zunächst temporäre Aussetzen des Spielbetriebs, sondern erfordert auch wieder massive Einschränkungen in der Trainingsgestaltung.
Aufgrund der hohen Dynamik des Infektionsgeschehens und der damit verbundenen zunehmenden Verschärfung der Maßnahmen können wir an dieser Stelle nur einen aktuellen Stand zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts wiedergeben.
Die Mannschaften in den Landes- und Oberligen, davon betroffen auch unser Team der Herren I, pausieren zunächst bis zum 08. November. Die Mannschaften auf Bezirksebene, sowohl im Aktiven- wie auch im Jugendbereich, würden frühestens am Wochenende 07./08. November in die Saison einsteigen. Wobei hier ganz eindeutig die Verwendung des Konjuktivs angebracht scheint. Sowohl Spieler wie auch Funktionäre werden in der Mehrzahl gegenwärtig nicht mit Spieltagen in der näheren Zukunft rechnen. Verband und Bezirk, wie auch die beteiligten Vereine, müssen aktuell immer wieder eine Neubewertung der Situation vornehmen. Bei immer weiter steigenden Zahlen wäre eine Entscheidung für die Austragung der Partien ab Mitte November nur schwer verständlich und würde vor allem vielen Funktionären, aber auch den Sportlern in den Vereinen schwierige Entscheidungen abverlangen. Immer mehr Vereine äußern bereits, dass ihre Mannschaften im laufenden Kalenderjahr 2020 nicht mehr antreten werden und haben die Verlegung der Spiele mit ihren betroffenen Mannschaften beantragt.
Auch das Training wird gegenwärtig bestimmt durch Vorgaben des Kreises oder der Landesregierung aber auch durch vereinsinterne Entscheidungen. In der vergangenen Woche hat sich der Vereinsvorstand dazu entschlossen, den Trainingsbetrieb deutlich zu beschränken. Auf Körperkontakt muss dabei verzichtet werden. Für unsere Handballer*innen bedeutet dies vor allem wieder eine inhaltliche Umgestaltung der einzelnen Übungseinheiten.
Für alle Funktionäre gilt wohl derzeit, dass ihnen jede Entscheidung zu einer weiteren Verschärfung oder Einschränkung alles andere als leichtfällt, da sie mit dem (Handball)Sport tief verbunden sind und damit viele persönliche Emotionen wie Freude und Leidenschaft verbinden. Umso mehr gehört auch diesen Menschen gerade Respekt! Sie sind verschiedenen Meinungen ausgesetzt…sie entscheiden nicht über die eigene sportliche Situation, sondern darüber, unter welchen Voraussetzungen die Sportler*innen in der gegenwärtigen Situation ihre Leidenschaft Handball leben und spielen können…oder ihren gesellschaftlichen Beitrag leisten, möglicherweise das Pandemiegeschehen positiv zu beeinflussen, indem sie pausieren. Vielen Dank für das Übernehmen dieser Verantwortung!